Siang Mien ist die chinesische Gesichtlesekunst. Diese Lehre stammt von circa 2000 v. Chr. Das Wort „Mien“ steht für das „Gesicht“ und „Siang“ für „lesen“ beziehungsweise „übersetzen“.
Siang Mien umfasst viele Aspekte des Lebens wie: Krankheiten, tiefe Gedanken und Intentionen, die Persönlichkeit, den erworbenen Charakter, die Talente, die Lebensaufgabe und das Schicksal. Worte sagen vieles, das Gesicht verrät jedoch alles! Das zumindest glauben die Chinesen, die das Gesichtlesen nicht nur als Kunst oder Technik, sondern gar als Wissenschaft betreiben. Chinesische Gesichtleser beobachten aufmerksam das Gesicht ihres Gegenübers und versuchen, mehr Informationen zu erhalten als jene, die ihnen ihr Gesprächspartner durch die bloße Unterhaltung gewährt. Siang-Mien-Meister gaben ihr Wissen nur mündlich weiter. Lediglich die kaiserliche Palastbibliothek bewahrte einige Schriften, die aufgrund von äußerlicher Gewalt (Kriege, Brände, Diebstahl) verloren gingen. Erst in neuerer Zeit wird das mündlich überlieferte Wissen in Vorträgen und Schriften wieder festgehalten. Diese ermöglichen Interessierten einen faszinierenden Einblick in eine alte Kunst und einen unverfälschten Blick auf den Menschen.
Inhalte des Siang-Mien-Seminars sind primär: Persönlichkeit, der erworbene Charakter, die Talente, die Lebensaufgabe und das Schicksal.